Die Phantasieschöpfung Sankt Petersburg erstreckt sich über 42 Inseln im Delta des Newa-Flusses und liegt im Nordwesten von Russland am Ostende des Finnischen Meerbusens und gehört zu den schönsten Städten Europas. St. Petersburg ist die nördlichste Millionenstadt der Welt und wegen seiner vielen Brücken und Kanäle nennt man St. Petersburg auch das Venedig des Nordens. Der historische Stadtkern steht seit 1991 auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes und feierte im Jahre 2003 sein 300-jähriges Stadtjubiläum. Petersburg war vom Anfang ihrer Geschichte an bekannt als die europäischste, offenste und toleranteste Stadt in Russland. Im Jahr 1702 wurde von Peter dem Großen für alle nach Russland eingeladenen Ausländer die Glaubensfreiheit versprochen.
Ab Perestroika begann einen Prozess der Demokratisierung des religiösen Lebens in Russland. Mit der Annahme des Gesetzes „Über die Freiheit des Glaubensbekenntnisses“ im Oktober 1990 erhielten die traditionellen Religionen und Konfessionen die Möglichkeit, ihren Glauben frei und ungehindert auszuüben. Am Ostertag feiern die Christen die Auferstehung Christi, die dadurch erlangte Befreiung der Menschen aus dem Teufelsreich und das ewige Leben. Ostern ist das wichtigste religiöse Fest der orthodoxen Kirche, wichtiger sogar als Weihnachten: „Fest aller Feste“. Denn alle Menschen in der Welt haben Geburtstag, nur einer ist von den Toten auferstanden. So lehrt es die russische orthodoxe Kirche, deshalb wird Ostern so schön und prächtig wie kein anderes Fest im Jahr gefeiert.
Im Jahr 2017 wurde das Osterfest im Westen und Osten am selben Tag gefeiert und werden 2025 wieder feiern!
Jahr | Ostersonntag in der westlichen Kirche | Ostersonntag in der Orthodoxen Kirche |
2024 | 31. Maerz | 05. Mai |
2025 | 20. April | 20. April |
2026 | 05. April | 12. April |
Feiern Sie Ostern in Russland am Newskij Prospekt in einer katholischen oder einer evangelisch-lutherischen Hauptkathedralen der Stadt.
Die Türen aller werden offen sein. Es kommt kann sein auch noch im Fernsehen die Live-Übertragung aus Moskau und anderen russischen Städten.
St. Petersburg: ein Mythos - aber mit großer Kultur-Tradition!
Flug nach St. Petersburg. Sie werden am Flughafen von unserem örtlichen Vertreter abgeholt. Anschließend bringt Sie der Transferbus zum Hotel.
Am frühen Abend können Sie auf dem Newskij Prospekt einen Spaziergang unternehmen. Der direkte Flugverkehr zwischen der Russischen Föderation und der EU sowie weiterer europäischer Staaten ist aufgrund der gegenseitigen Sperrungen der Lufträume unterbrochen. Es bestehen derzeit Flugmöglichkeiten über internationale Drehkreuze nach Russland..
Die Stadtrundfahrt „Russische Seele in der Residenzstadt der russischen Kaiser” macht Sie mit den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten bekannt: der historischen Altstadt mit ihren zahlreichen Schlössern und Palästen, dem Newskij Prospekt, der Admiralität, der Isaaks-Kathedrale, der legendären Auferstehungskirche, dem Standbild Peters d. Großen, den Sakralbauten und dem Prunk der Kasaner Kathedrale. Im Anschluss an die Stadtrundfahrt besichtigen Sie die Peter-Paul-Festung, die den einstigen Stadtkern der alten Stadt bildete, sowie die Peter-Paul-Kathedrale. In der Kathedrale sind Angehörige der Zarenfamilie beigesetzt. Mittagessen.
Abends optional: Folklore, Oper oder Ballett.
Am Vormittag besuchen Sie das Staatliche Russische Museum auf dem Platz der Künste. Als Hauptgebäude des Museumskomplexes dient der Michail-Palast, ein einzigartiges Denkmal der russischen Empire- Baukunst aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Eine Vorstellung vom Talent des Baumeisters K. Rossi erkennen Sie am grandiosen Gala-Treppenhaus, der einstigen Pracht der großfürstlichen Gemächer und der Empfangsräume. In historischen Sälen sind die uralten griechischen und russischen Ikonen mit wahren Meisterwerken der russischen klassizistischen Malerei untergebracht. Die Sammlung umfasst ca. 350.000 Exponate aus der fast tausendjährigen Geschichte der russischen Kunst. Im Benois-Flügel befindet sich ist die Sammlung aus des 20. Jahrhunderts – die Sammlung von Gemälden von V. Serov, K. Petrov-Vodkin, M. Chagall, V. Kandinskij, K. Malevic usw. Mittagessen in der Stadt.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Abends optional: Folklore, Oper oder Ballett.
Heute am Nachmittag besuchen Sie das berühmte Alexander-Newskij-Kloster. Das Männerkloster wurde nach dem Entwurf des Schweizer Architekt Domenico Trezini nach den Vorstellungen des russischen Zaren Peters des Großen gebaut. Am Ende des 18. Jh. wurde es zur „Lawra“, einem mit besonderen Privilegien ausgestatteten Kloster, von denen es zu diesem Zeitpunkt nur drei in ganz Russland gab, erhoben. Das Kloster war sehr vermögend und diente als Sitz des jeweiligen Metropoliten. Der älteste Friedhof der Stadt, der „Lazarus-Friedhof“, war ausschließlich der Aristokratie vorbehalten. Auf dem daneben liegenden „Tichwiner-Friedhof“ ruhen Prominente, sowie weltbekannte Schriftsteller und Musiker: F. Dostojewski, P. Tschaikowski, A. Rubinstein usw. Rundgang auf dem Gelände des Alexander-Newski-Klosters mit Besuch der Dreifaltigkeits-Kathedrale.
Ausschlafen! Etwas später, nach dem Frühstück, fahren Sie Richtung Süden nach Puschkin (Tsarskoye Selo), wo sich der Katharinenpalast mit seinen Parks befindet. Bei des prachtvollen Katharinenpalastes - sehen Sie einen ganz besonderen Schatz: die Rekonstruktion des einmaligen und sagenumwobenen Bernsteinzimmers. Allein schon dieses Kunstwerk ist einen Kurztrip wert und wird als das „Achte Weltwunder“ bezeichnet.
Nach einem Spaziergang durch den Park wartet auf Sie ein typisches russisches Mittagessen in der einzigartigen traditionellen Atmosphäre des Restaurants „Podvorje“, wo Präsident Putin schon mehrmals mit seinen Kollegen aus aller Welt russisch-europäische Köstlichkeiten probiert hat.
Abends optional: Folklore, Oper oder Ballett.
Tag zur freien Verfügung. Sie können einen privaten Newskij-Bummel mit Einkaufsmöglichkeiten machen, oder Sie suchen sich aus unserem fakultativen Angebot einen passenden Ausflug aus. Abends optional: Folklore oder Ballett.
Heute feiern die katholischen und evangelisch-lutherischen Kirchen das große Osterfest. Sie können auf eigene Faust dem Ostergottesdienst in einer der katholischen Kirchen oder evangelisch-lutherischen Kirchen der nördlichen Metropole beiwohnen, oder auch eine orthodoxe Kirche besuchen. Auch in der Fastenzeit wird in den orthodoxen Kirchen Gottesdienst abgehalten.
Der Besuch des bekanntesten Museums Russlands, der Eremitage (Winterpalast und vier weitere Bauten) am Schlossplatz und an der Newa, eine der bedeutendsten Gemälde- und Kunstschätze-Sammlungen in aller Welt. Hier, in den Prunkräumen der Zaren, fanden feierliche Empfänge, Bälle und Feste statt - wo heute Werke von holländischen und französischen Meistern wie Rembrandt, Rubens und zwei Gemälde des italienischen Universalgenies Leonardo da Vinci, Rafael ausgestellt sind.
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen. Nehmen Sie ein paar unvergessliche Augenblicke nach Hause mit! Rückflug. Do swidanija.
Für kulturell interessierte Reisende, als ein besonderes Highlight der Reise, bieten wir einen Besuch des Mariinskij Opern- und Ballett-Theaters an.
Den glanzvollen Ausklang dieser interessanten und eindrucksvollen Reise bildet am Abend eine Folklore Show mit festlichen kleinen russischen Spezialitäten im Nikolauspalast.
Wir behalten uns vor, die Reihenfolge der Besichtigungspunkte auf Grund begrenzter Kapazitäten oder anderweitiger, kurzfristiger Änderungen (z.B. Öffnungszeiten, Feiertage) auch einmal zu ändern. Falls Sie möchten, können Sie Ihre Zeit in St. Petersburg verlängern, wie bieten gerne Vor- und Nachprogramm an - oder Sie können VT (die Verlängerung der Tage) pro Person im DBL Zimmer mit dem Frühstück ab 42,- pro Nacht buchen.
Pauschal-Osterreise nach St. Petersburg – an unsere Gruppen kann sich sogar eine einzelne Person anschließen.
Für Reisegruppen arbeiten wir gerne exklusive Besichtigungsprogramme aus.
Reisetermin | REISEPAKET | ||
14.04. - 21.04.2025 8. Tage (Mo. - Mo.) |
Grundpaket | Ausflugpaket | EZZ |
379,- | 175,- | 182,- |
EZZ: Einzelzimmer – Zuschlag;
Zuschlag bei FV Flügen ab/bis FRA - 55 EUR p. P., ab/bis MUC und Wien - 55 EUR p. P.
Zuschlag bei Flügen ab/bis FRA mit Lufthansa: ab 150 EUR p. P.
Zuschlag bei FV Flügen ab/bis Zürich/ Basel - 55 EUR p. P.
Abflug: EU + SCH
Kombinierbar: Mit Moskau-Reise "Faszination Moskau"
Kinderermäßigung: für Kinder bis zu 7 Jahren wird bei der Unterbringung im Doppelzimmer der Eltern für das 3.Bett eine Ermäßigung in Höhe von 7 EUR p. Nacht und 30 % für Ausflugspaket gewährt.
Lage des Hotels „Moscow“ 4*
Das Hotel „Moscow“ in St. Petersburg liegt am Newa-Ufer dem Alexander-Newski-Kloster gegenüber, in unmittelbarer Nähe von der Metrostation „Pl. Alexandra Newskogo“ direkt am Newski Prospekt.
Zimmer des Hotels „Moscow“ Ein-, Zweibettzimmer, Halbsuiten und Suiten. Alle Zimmer verfügen über Badezimmer mit Badewanne, Klimaanlage, Fernseher, Kühlschrank, Telefon, gebührenpflichtigen Internetzugang, Safe.
Verpflegung im Hotel „Moscow“
Restaurant „Moskwa“ (Büfett), Restaurant „Panorama“ (russische und europäische Küche), Restaurant „Bagrationi“ (georgische, orientalische und europäische Küche), Bierstube „Piworama“, Bankettsaal „Kremlewskij“, Lobby-Bar.
Erholung und Unterhaltung im Hotel „Moscow“
Fitness-Studio, Sauna, Massage, Friseursalon, Schwimmbad.
Service des Hotels „Moscow“
Schönheitssalon, Wäscherei und chemische Reinigung, Bügelservice, Sanitätsstelle, Parkplatz, Autoverleih, Taxiservice, Postservice, Wi-Fi Internet, Rund-um-die-Uhr-Zimmerservice.
Meeting im Hotel „Moscow“
Tagungsräume (10-200 Personen), Business-Center, komplette technische Begleitung der Veranstaltungen.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Hotels „Moscow“
Das Alexander-Newski-Kloster, die Dreifaltigkeitskathedrale, Newski Prospekt.
- Vorraum mit geräumigem Schrank
- Schlafzimmer mit Einzelbett, Nachttisch und zwei Sesseln
- Fernseher mit Satelliten-TV, Telefon, Kühlschrank, Safe, Klimaanlage, Internetzugang
- Badezimmer mit Badewanne
- Keine Extrabettmöglichkeit
- Vorraum mit geräumigem Schrank
- Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten (518 Zimmer haben zwei getrennt stehende Einzelbetten, in 10 Zimmern sind die Betten zusammengestellt), Nachttisch und zwei Sesseln
- Fernseher mit Satelliten-TV, Telefon, Kühlschrank, Safe, Klimaanlage, Internetzugang
- Badezimmer
- Extrabettmöglichkeit
Wir behalten uns vor, die Reihenfolge der Besichtigungspunkte auf Grund begrenzter Kapazitäten oder anderweitiger, kurzfristiger Änderungen (z.B. Öffnungszeiten, Feiertage) auch einmal zu ändern.
Falls Sie möchten, können Sie Ihre Zeit in St. Petersburg verlängern, wie bieten gerne Vor- und Nachprogramm an - oder Sie können VT (die Verlängerung der Tage) pro Person im DBL Zimmer mit dem Frühstück ab 42,- pro Nacht buchen.
Die Tagestemperaturen liegen tagsüber bei ca. +12 Grad. In der Nacht kühlen die Temperaturen auf ca. +5 Grad ab.
In den letzten Jahren sind in St. Petersburg viele der in Staatsbesitz befindlichen Sakralbauten an die russisch-orthodoxe Kirche zurückgegeben worden und erlebten eine wahre Renaissance. In den Kirchen wo heute wieder Gottesdienste stattfinden, sieht man nicht mehr nur Alte und Bedürftige, sondern auch junge Leute. Am Osterfest herrscht in orthodoxen Kirchen großer Andrang, ein nicht enden wollender Strom von Gläubigen nimmt an den Ostergottesdiensten Teil und empfängt den Segen des Priesters im Angesicht der prachtvollen Ikonen.
Nach orthodoxer Tradition backen die Gläubigen am Donnerstagmorgen Kuchen, am Samstag werden Sie in der Kirche geweiht, und in der Nacht von Samstag auf Sonntag gehen sie zur Prozession. – Das bedeutet den Anfang von Ostern und des Festes der Auferstehung Christi.
Diese Festung ist die älteste Anlage der Stadt. Sie wurde am 27. Mai 1703 während des Nordischen Krieges gegründet. Die Grundsteinlegung der Festung gilt als Geburtstag der Stadt. Die Festung liegt auf der kleinen Haseninsel, deren Fläche 22 Hektar beträgt (750x360 Meter), das Territorium der Festung ist 18 Hektar. Nach dem Entwurf des Architekten Domenico Trezzini wurde sie in Form eines Sechseckes mit fünfeckigen Bollwerken (Bastionen) an den Ecken errichtet und war praktisch uneinnehmbar. Die Kathedrale der Apostel Petrus und Paulus wurde 1712-1733 auf Befehl Peters I erbaut. Der Kirchenbau wurde auch zur letzten Ruhestätte der russischen Monarchen. Die Beerdigungen in der Peter-Paul-Kathedrale wurden nach einem besonderen Trauerzeremoniell durchgeführt, das unter Peter I. hauptsächlich nach dem Vorbild der in deutschen Fürstentümern üblichen Riten und Abläufe erarbeitet wurde. Die Kathedrale ist die Begräbnisstätte der russischen Zaren des 18.-20.Jh. Mit 122,50 Meter Höhe war und bleibt sie das höchste architektonische Gebäude der Stadt. Die Innenausstattung hat eher weltlichen Charakter. Zwanzig große Fenster erhellen den Raum von beiden Seiten, die Wände sind wie Marmor angestrichen, das Gewölbe ist mit Malereien und vergoldeten Stuckverzierungen geschmückt. Die Kronleuchter sind aus blauer Smalte, Bleikristall und vergoldeter Bronze angefertigt. Die Ikonostase (der Baldachin, das Zarentor und die Figuren der Apostel) ist ein prächtiges Beispiel der Holzschnitzerei, wie sie für den russischen Barockstil typisch war.
Gleich werden ´´Seine Majestät`` aus seinem bescheidenen Haus treten, der Kutscher wird den Schlag öffnen und ab geht es huldvoll winkend zur täglichen Spazierfahrt. Am Schloßplatz steht der Winterpalast, die ehemalige Zarenresidenz. Der ab 1754 in zehnjähriger Bauzeit errichtete Palast trägt die Handschrift des aus Italien stammenden
Architekten Graf Bartolomeo Rastrelli (1700-1771), der seit 1736 russischer Hofbaumeister und mindestens so geschickt war wie der spätere Jongleur fast gleichen Namens. Rastrelli schuf die unnachahmliche Stilform des russischen Barocks, die Lust an Dekor und Farbe auszeichnet. Heute sind in den Räumen des Winterpalastes die Sammlungen der Eremitage ausgestellt. Deren hervorragende Kunst-Kollektion ist auch in vier weiteren angrenzenden Gebäuden zu finden: der Kleinen Eremitage, der Alten Eremitage, der Neuen Eremitage und dem Eremitagetheater. Das Museum besteht seit 1852; es ist mit über drei Mio. Exponaten eines der größten Kunstmuseen Europas mit über 3 Mio. Kunstgegenständen. In 400 Sälen ist die Kunst der Antike, des Orients und Westeuropas zu sehen… Darunter sind Gemälde von Leonardo da Vinci, Rafael, Rembrandt, Picasso und anderen herausragenden Meistern ihrer Zeit...
Hier hatten sich die Zaren eine Sommerresidenz errichten lassen.. In der 25 km von St. Petersburg gelegenen Stadt Puschkin befindet sich der großartige Komplex von prunkvollen Bauwerken und kunstvoll angelegten Parkanlagen – Zarskoje Selo. Die Sommerresidenz der Zaren, die 1990 von der UNESCO in die Liste der Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen wurde, ist ein beliebtes Ziel von Touristen. Wichtigste Sehenswürdigkeiten eines der schönsten Ensembles der Welt sind der Katharinenpalast, Alexanderpalast, das Puschkin-Museum, eine Vielzahl von Schlösschen und Pavillons sowie der Stadtkern der Residenzstadt.
Die Gründung von Zarskoje Selo geht auf Katarina I. zurück. 1710 schenkte ihr Gatte Peter der Große ihr das Gebiet mit einem finnischen Anwesen „Saari Muis“, was in der Übersetzung „Gut an einem hoch gelegenen Ort“ heißt. So bekam die Ansiedlung den Namen „Saarskoe Selo“, woraus schließlich „Zarskoje Selo“ wurde.
1717 ließ Katharina einen Palast von Johann Friedrich Braunstein errichten. Der kleine Palast entsprach dem Repräsentationsbedürfnis der Tochter Elisabeth nicht mehr, und sie beauftragte ihren Hofbaumeister Bartolomeo Rastrelli 1752 mit der Erweiterung des Palastes. Der barocke Katharinenpalast ist benannt nach dessen erster Besitzerin, Katharina I., der Frau des Zaren Peter I.
Vollendet wurde der Komplex erst unter Katharina der Großen, die mit Hilfe von dem schottischen Architekten Charles Cameron dem Palast und den dazugehörigen Parkarealen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den letzten Schliff geben ließ. Seit dieser Zeit wurde Zarskoje Selo zur bevorzugten Residenz der Zaren.
1810 wurde in Zarskoje Selo auf Anordnung des Zar Alexander I. das Imperiale Lyzeum als Eliteschule für Jungen gegründet.
1837 nahm die erste Eisenbahnstrecke Russlands zwischen St. Petersburg und Zarskoje Selo mit einer Länge von 27 km und einer Spurweite von 1829 mm ihren Betrieb auf.
Nach der Oktoberrevolution wurde der Ort 1918 in „Dezkoje Selo“ (Kinderdorf) umbenannt, weil sich hier ein großes Kindererholungsheim befand. Seit 1937 heißt der Ort Puschkin zu Ehren des großen russischen Dichters Alexander Puschkin, der sechs Jahre im Lyzeum von Zarskoje Selo verbracht hatte.
Im Zweiten Weltkrieg hinterließ die Deutsche Wehrmacht in Zarskoje Selo nichts als Trümmer und Trauma. Die Restaurationsarbeiten sind erst vor kurzem abgeschlossen worden. Das Schmuckstück des Katharinenpalastes, originale Bernsteinzimmer, ist aber bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Seit 1992 bezeichnet man die ehemalige Zarenresidenz wieder als Zarskoje Selo. Die Stadt, auf deren Areal der Palastkomplex liegt, heißt Puschkin.
Das im Michael-Palais in St. Petersburg untergebrachte Russische Museum ist mit seinen 315 000 Exponaten die weltweit bedeutendste Sammlung russischer Kunst. Das Museum besitzt Meisterwerke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Grafik, Kunsthandwerk und Volkskunst.
Die Sammlung, die ursprünglich von Zar Alexander III. im Anitschkow-Palais angelegt wurde, wurde von seinem Nachfolger Nikolaus II. erweitert. 1895 erwarb Nikolaus II. das Michael-Palais (den Michajlovskij-Palast) und ergänzte die Sammlung mit Werken aus der Eremitage, der Akademie der Künste, dem Alexander-Palast in Zarskoje Selo. 1898 wurde das Russische Museum, das erste nationale Museum für die „vaterländische bildende Kunst“ eröffnet. Nach der Oktoberrevolution wuchs die Sammlung weiter durch die Enteignung des russischen Adels.
Seit den 1990er-Jahren sind drei weitere Paläste: das Stroganow-Palais, das Michajlovskij- (Ingenieurs-) Schloss und der Marmor-Palast Zweigstellen des Russischen Museums. Hier werden verschiedene bedeutende Sammlungen untergebracht und regelmäßig finden Ausstellungen statt.
Das Haupthaus des Museums, das Gebäude-Ensemble des Michael-Palais, beherrscht mit seiner strengen Festlichkeit den Platz der Künste. Das Palais wurde von dem Architekten Carlo Rossi nach Art eines Landschlosses 1819-1825 für den Großfürsten Michail Pawlowitsch, den jüngeren Bruder Alexanders I. errichtet. Um die Sammlung russischer Kunst aufzunehmen, wurde 1914 noch ein Westflügel zum Gribojedow-Kanal angebaut, der nach seinem Baumeister „Benois-Flügel“ genannt wird. Von der Pracht der ursprünglichen Innenausstattung geben allein das Große Vestibül mit der Paradetreppe sowie der mit Plafondmalerei und reichem Stuckwerk ausgestattete Weiße Säulensaal (Saal 11) eine Vorstellung. Sie präsentieren sich noch so, wie Rossi sie schuf. Alle anderen Räumlichkeiten wurden zu Museumszwecken umgestaltet.
Die Exponate des Russischen Museums werden nach der Chronologie ihrer Erstehung und thematisch angeordnet. Die Sammlung des Museums umfasst Meisterwerke der Ikonographie des 11. Jahrhunderts bis hin zum Sozialistischen Realismus und zur inoffiziellen und zu Sowjetzeiten nicht veröffentlichten Kunst aus dem 20. Jahrhundert.
Schmuckstück der Abteilung altrussischer Kunst ist die Ikone „Der Engel mit dem goldenen Haar“, die älteste der Sammlung, die noch deutlich byzantinische Züge trägt.
Die aus zahlreichen Ikonenschulen hervorgegangene Portraitmalerei des 18. Jahrhunderts, dessen herausragendster Vertreter Iwan Nikitin war, orientierte sich an höfischen Vorbildern des westeuropäischen Typus.
Die bildende Kunst des 19. Jahrhunderts hingegen pflegte besonders in der romantischen Periode mit der Entdeckung der Landschaft, der Natur und des Lebens der einfachen Leute auf dem Lande weiterhin die eigenständige Entwicklung russischer Meister. Diese Epoche ist u.a. mit Genregemälden, Interieurs, Zeichnungen und Aquarellen von Grigorij Soroka, Aleksej Wenezianow und Karl Brüllow vertreten.
Seit 1850 wandten sich einige Meister neben der allbeherrschenden akademischen Kunst sozialkritischen Themen zu. Der bekannteste eigenständige Künstlerverband war die 1870 gegründete Genossenschaft der Wandermaler. Die „Wanderer“ wandten sich gegen den Akademismus in der Kunst und setzten auf nationale Ideale. Dazu zählen Künstler wie Ilja Repin und Ilarion Prjanisnikow. Ihre Themen galten dem Schicksal des Menschen und seiner Arbeitswelt.
Auf den Kritischen Realismus folgten um 1900 die Richtungen des Neoklassizismus, Symbolismus und Jugendstil mit spezifisch russischer Prägung, die von Künstlern wie Michail Wrubel und Michail Nesterow repräsentiert werden.
Besonders radikale Konzepte der Bildsprache und Plastik entwickelten die Künstler der russischen Avantgarde, von denen das Russische Museum die weltweit größte Sammlung besitzt. Werke von Michail Larionow, Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Vladimir Tatlin, dokumentieren diese Epoche.
Seit der Oktoberrevolution von 1917 galten andere Normen für die Kunst, deren gesellschaftlichen Auftrag die Sowjetkunst vertrat. "Die im Lauf zum Stehen gebrachte Avantgarde" (Evgenij Koftun) musste an der Ästhetik des Sozialistischen Realismus scheitern.
Zu den bekanntesten Werken zählen "Der Apostel Petrus" und "Der Apostel Paulus" (beide 1408) von Andrej Rubljow, "Der letzte Tag von Pompeji" (1833) von Karl Brüllow, "Christus erscheint vor dem Volke" (1836-1855) von Alexandr Iwanow, "Die Wolgatreidler" (1870-1873) von Ilja Repin, "Spaziergang" (1917) von Marc Chagall, "Suprematismus" (1915-1916) von Kasimir Malewitsch und "Komposition Nr. 223" (1919) von Wassily Kandinsky.
Im Ostflügel des Michael-Palais hat das Ethnographische Museum seinen Sitz, das die Kultur der Völker auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion vorstellt.
Es lohnt sich, diesen Teil Russlands, der größer als jedes andere Land der Erde ist, einmal zu besuchen.
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