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DIE STAATLICHE TRETJAKOW-GALERIE

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Die Staatliche Tretjakow-Galerie

Die Staatliche Tretjakow-Galerie

Die Staatliche Tretjakow-Galerie liebevoll von den Russen Tretjakowka (Russisch: Третьяковка) genannt beherberget mit ihren ca. 180 000 Bildern die weltweit größte Sammlung russischer Kunst vom 11. bis 20. Jahrhundert, von kostbaren Ikonen bis zu Werken von Marc Chagall oder Wassilij Kandinskij. Im Jahr 2016 feiert die Tretjakow-Galerie ihr 160-jähriges Bestehen.

Der Gründer der Galerie ist der russische Kaufmann Pawel Tretjakow. Die Sammlung des Museums nahm ihren Anfang, als er 1856 das Gemälde „Die Versuchung“ von Nikolaus Schilder kaufte. Nach einem Eremitagebesuch unterlag er bald der Versuchung, Kunst zu sammeln. Die ersten von ihm erworbenen Werke waren die Gemälde zeitgenössischer russischer Künstler. Pawel Tretjakow sammelte Kunst nach persönlichem Geschmack, der sich in erster Linie an Authentizität und Realismus orientierte. Künstlerische Kriterien spielten eher eine untergeordnete Rolle. Da die Sammlung ständig wuchs, konnte das Haus von Tretjakow sie nicht mehr fassen. In den nachfolgenden Jahren wurden zahlreiche Anbauten gemacht. 1892 vermachte Pawel Tretjakow seine Sammlung und die seines jüngeren Bruders Sergej der Stadt Moskau mit der Bedingung, sie den breiten Bevölkerungsmassen zugänglich zu machen. 1901-1902 wurden alle Bauten hinter einer von Wiktor Wassnezow im altrussischen Stil entworfenen Fassade vereint. 1985 schloss die Galerie ihre Türen für eine nötig gewordene gründliche Renovierung. Die Bauarbeiten dauerten 10 Jahre. Seit April 1995 kann die Galerie wieder besichtigt werden.

Die Ausstellung im historischen Gebäude der Tretjakow-Galerie in der Lawruschenskij Gasse 10 ist auf 62 Säle verteilt. Die Sammlung umfasst russische Ikonen, Gemälde und Skulpturen bedeutender russischer Maler sowie altrussische Juwelierkunst, Schmuck und Handarbeiten.

Die altrussische Abteilung der Tretjakow-Galerie umfasst die bedeutendsten russischen Ikonen, die nach 1917 aus den Kirchen an die Galerie übergeben wurden. Die Ikonen „Gottesmutter von Wladimir“ (Maler unbekannt) und „Dreifaltigkeit“ von Andrej Rubljow sind Hauptwerken der altrussischen Malerei.

Den Kern der Sammlung bilden die Werke von „Peredwischniki“ (Wanderkünstler). In der Galerie sind die Arbeiten von Wassilij Perow, Iwan Kramskoj, Nikolaj Ge, Iwan Schischkin und Wiktor Wasnezow ausgestellt. Aber auch die Werke von Iwan Nikitin, Fjodor Rokotow, Karl Brullow, Fjodor Bruni, Alexander Iwanow, Alexej Wenezianow, Ilja Repin, Wassilij Surikow, Michail Wrubel, Boris Kustodiew, Marc Chagall oder Wassilj Kandinskij gehören zur Sammlung.

Die Kunst der russischen Avantgarde und des sozialistischen Realismus ist in der Neuen Tretjakow-Galerie am Krymskij Wal 10 untergebracht.

Anlässlich des 160. Jubiläums der Galerie sind viele Ausstellungen und Veranstaltungen geplant. Eines der Highlights ist die Ausstellung zum 200. Geburtstag des russischen Marinemalers Iwan Aiwasowski. Die Ausstellung findet in der Tretjakow-Galerie am Krimskij Wal vom 29. Juli bis zum 20. November 2016 statt.

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